Was sind Chopper?

Die Bezeichnung Chopper kommt ursprünglich aus Kalifornien und wurde für Motorräder, die stark modifiziert wurden, verwendet. Meistens waren es die Marken Harley-Davidson und Indian. Das Verb “to chop” kommt aus dem englischen und bedeutet “(ab)hacken”. Ein abgehacktes Motorrad ist demnach nicht mehr original. Hier bekommt der Motor einen anderen Radstand, wodurch der Motor länger wird. Soll heißen, der Rahmen wurde so weit in die Länge eingestellt, sodass die Räder weiter als ursprünglich voneinander entfernt sind.  

Die charakteristischen Merkmale

Motorräder, die mit einer langen und vergleichsweise flach angestellten Vorderradgabel ausgestattet sind, werden im Allgemeinen als Chopper bezeichnet. Auch dieses charakteristische Merkmal wurde ursprünglich an Rennmaschinen angelehnt, genauso wie die Cafe Racer aus London. Nur war es in diesem Fall die Drag Bikes, die durch den langen Radstand und den großen Nachlauf ein wesentlich stabileres Geradeausfahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten erreichen sollten.

Da bei solch einem Drag Race keine Kurven gefahren werden, war die damit einhergehende Unhandlichkeit der Sportmotorräder überhaupt kein Problem. Bei diesem kalifornischen Stil dagegen wird dieser Mangel beim Fahren zu Gunsten des gewünschten Designs gerne in Kauf genommen.

Zu den weiteren charakteristischen Merkmalen zählen unter anderem die hohen Lenker, die auch Backhorn oder Apehanger genannt werden sowie vorverlegte Fußrastenanlagen. Auch diese entscheidenden Merkmale bringen Nachteile, da das Fahrverhalten und die Kontrolle über die Maschine bei hohen Geschwindigkeiten sich stark verschlechtern. Trotz alledem sind solche Umbauten recht häufig zusehen. 

Im Grunde genommen werden alle unnötigen Teile an der Maschine entfernt und mit vielen individuellen Motorteile wie zum Beispiel spezielle Auspuffe, Kotflügel, Öltanks und Gastanks sowie Fußrastenanlagen umgebaut. Das Ergebnis kann sich am Ende dann sehen lassen. Denn der Chopper wird nicht mehr so aussehen wie die ursprüngliche Basis-Maschine.

Es sind lediglich nur noch der Motorblock, das Getriebe und das Primärgetriebe, die noch als original geblieben sind. Spätestens seit dem Filmklassiker Easy Rider aus dem Jahre 1969 kennt jeder den Unterschied zwischen einem normalen Motorrad und einen umgebauten. 

Der Bobber und Chopper

Die Bezeichnung Bobber bezieht sich auf den sogenannten “bob”, also den kleinen Außenschwung an alten Modellen von Harley-Davidson, die am unteren Ende des Vorderradschutzblechs sind. Wenn ein Customizer in den 1940er und 50er-Jahren seine Maschine viel leichter und schneller haben wollte, dann wurde neben dem Motortuning auch das originale Vorderradschutzblech nach hinten gedreht und über dem Hinterrad modifiziert. 

Das ursprüngliche Hinterradschutzblech wurde einfach weggelassen, somit lief das Vorderrad ohne Schutzblech. Solche Umbauten hatten am Heck stattdessen den “bob” und hießen daher Bobber. Sinn solcher Modifizierungen war es einerseits das Gewicht zu reduzieren und so die Fahrleistungen zu verbessern. Andererseits sollte die Maschine optisch verbessert bzw. hervorgehoben werden, denn oft wurde das Aussehen der Basis-Maschinen als sehr schwerfällig und unschön empfunden. Diese Form der Modifizierung war einer der ersten Anlehnungen von Straßenmotorrädern an typisch amerikanische Rennmaschinen. 

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